Da ich Mittwoch Abend immer Arbeite, geht mein Mann mit den Hunden die
letzte große Runde mit unseren Hundebekannten. Deshalb ist diese Geschichte
aus zweiter Hand.
Drei Männer zwei Frauen und 6 Hunde treffen sich zum gemeinsamen Gassigehen
im Landwirtschaftlichen Weg (zusätzlich als Spielstraße ausgeschildert). Wie
der Begriff `Landwirtschaft´ schon sagt ist die Straße für den normalen
Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Natürlich hält das nicht jeden ab die Straße
als Abkürzung zu nutzen, und es gab schon Abende wo man mit seinen Hund
unterm Arm einen Hechtsprung in den Knick als einzige Rettung sah. Nun wird
Junior mit BMW von Papa selten (wenn überhaupt) von der Polizei in diesem
Weg erwischt..... Mann schreitet also selbst zur Tat.
Drei Männer ohne ihre Frauen. Sie haben ja die Hosen an, aber ganz ehrlich,
wir haben das sagen. Nur das ´Sagen´ war nicht da.
Die abendliche Gruppe geht also gemeinsam den ca. 2.5 km langen Weg längs,
als sich Motorengeräusche von hinten nähern. Nach etwa zwanzig
rücksichtslosen Ragfahrern (Klingel? Kann man das essen?), war das Mass voll.
Die Hunde wurden am Straßenrand abgelegt und die (gestandenen) Männer
blockierten die Straße.
Der junge Mann auf seinem Motorrad verstand die Welt nicht mehr. Nie gab es
Probleme und jetzt mußte er eine Vollbremsung hinlegen, weil irgendwelche
Spaziergänger im Weg waren und nicht weichen wollten.
Nach einer gehörigen Standpauke über Straßenverkehr etc.drehte er um.
Seit dem wurde er nicht mehr gesehen.
Wenn wir jetzt noch die Radfahrer überzeugen zwischen 19.00 und 20.00 Uhr
die Straße zu meiden, heben wir wieder eine seelenruhige Gassirunde. Mal
ganz im ernst, alle fünf Minuten den Hund zu rufen ist doch blöd.

MfG

Kerstin / 27.Juli 2001